Freitag, 28. September 2007

neue Bleibe

Der Muggl hat nun eine neue Bleibe und dort gefaellt es ihm richtig gut bisher.
Ich konnte mich endlich mal richtig einrichten, es ist angenehm, ausreichender Platz und die Leute hier sind auch alle nett.
Seh interessant ist vorallem, dass jeder aus einem anderen Land kommt. Die Asiaten sind die schweigsamsten, hauen sich aber jez abends um 12.00am nochmal microwave food rein :)
Schraeg ggue. hab ich vorhin einen Suedafrikaner kennen gelernt und ein belgisches Bier mit ihm getrunken. Sogar ein wheat beer, also ne art weizen.
Marc, der Suedafrikaner, ist total cool drauf. Hat seinen PhD bereits und arbeitet hier fuer ein start-up im Kommunikationsbereich. Er hilft dort bei den akustischen Angelegenheiten wie noise reduction und schreibt dafuer software und nutzt die hardware. Auch ueber passende komprimierungsverfahren wird dort nachgedacht und vieles ausgetueftelt. Ganz interessant, er hat auch seinen PhD (Doktortitel bei uns) darin geschrieben.
Nach unserem Gespraech hat er mir dann seine coolen Musikinstrumente gezeigt, ohne die er nicht kann. Er hat ne Menge: Keyboard, Bass Gitarre, E Gitarre, Akustische Gitarre, Thunderstorm und ein australisches Didgeridoo, auf dem er mir auch gleich was vorgespielt hat auf meinen Wunsch. Das hoert sich viell krass an, absolut geil bis beaengstigend. Coole Erfahrung das live zu hoeren. Und wie die gemacht werden weiss ich jez auch.
Den Bass hat er hier in Santa Cruz gekauft als er "nur mal eben ins Musikgeschaeft schauen" wollte.
Thunderstorm ist auch was seltsames http://physicscourses.okstate.edu/ackerson/museum/ThunderTube.htm
aber hoert sich krass an.
Wir haben dann noch bischen ueber Suedafrika, Afrika und ueber den morgigen Tag geplaudert. Ueber Afrika werden wir wohl noch intensiver reden, ich hoffe es zumindest :)
Ich werde morgen bischen mit Tim aufs Lovefest gehen (die San Francisco Variante der Love Parade aus Berlin), wie das fast jeder hier tut. Marc, der Suedafrikaner, geht morgen aber Angeln, bestimmt auch ganz cool.

morgen dann mehr und Bilder vom lovefest - http://www.sflovefest.org/

Donnerstag, 27. September 2007

heat, rain and McDonalds loathing in Las Vegas - Teil 2

Nun noch einige fehlende Geschehnisse des ersten Tages...
Beim ersten Austreten aus dem Hotel sprach uns direkt nach den ersten 100m ein etwas heruntergekommener, aelterer Mann an: "You're obviously not from here! Can you help me? I'm currently in a very inconvinient situation!", wir "What's your problem?", er "I need a fuse for my car so I can drive home. The special fuse for my car costs 5.13$ and I don't have no money with me. I've been working for over 25y now", zeigt seine abgeschafften Haende, " and I always helped people whenever they needed help. And now I'm the one who needs help.".
Eriks Antwort ganz trocken "We obviously have no money!" und wir liefen weiter. Der Kerl probierte es dann bei noch einigen anderen Leuten und einheimische sprach er wohl gar nicht erst an. Die wussten wohl, dass er das nur zum Saufen oder Spielen braucht.

Auf dem Weg zwischen den Hotels war, wie mehrmals an dem Tag, Fluessigkeitsbesorgung angesagt und wir besuchten einen McDonalds, der kleine Getraenke(0,5 Liter) fuer 1$+Tax verkauft und grosse Geraenke fuer 0.75$ inkl. Tax. Das war wunderlich und Erik fragte unseren Bediener Carl hinter der Kasse "Carl, what are you recommending?" und schon hatten wir 2 riesige 2 Liter Eimer in der Hand. Draussen dann stand ein lamborghini vor der Tuer und nebendran einige Bentleys. Wir mal hingeschlappt und angeschaut und der Besitzer/Vermieter fragte sofort "Ya wanna tak' a ride?". "How much is the fish?" fragten wir und er meinte "350 bucks!", wir "For what?", er "Fo' 1 hou'! Or ya pay me 800 bucks fo' da whole day!". Erik "Damn, sugar ass, we ain't got no money, we da poor students!" bzw. der genaue Wortlaut war: "Sorry, we don't have money for that. We're poor students!". Bis am abend stand der Flitzer immer noch da. Verstaendlich, die Innenausstattung war auch eher rustikal als nobel ;P

Hinter dem Planet Hollywood staute sich am ersten Tag ausserdem gewaltigst der Verkehr und einige Plozisten standen auf der Strasse. Ein Strassenstueck vor dem Planet Hollywood war komplett abgesperrt und wir entdeckt erst nach einer Weile, dass dort eine ganze Lapp voll Uebertragungswagen postiert war. NBC, ABC, CNN und Konsorten haben dort ihre Reporter hingesandt, um eine weitere Story fuer die Nachrichten zu haben. Abends im Hotel erfuhren wir dann auch was dort los war. Ein Autofahrer hatte einen Anfall, Diabetiker, und das Auto fuhr ausser Kontrolle in die Menschenmenge auf dem Gehweg. Einige wurden verletzt.

Am Abend nach der Rueckkehr ins Hotel genehmigten wir uns einen Vodkha Martini an der Hotelbar mitten im Kasino, natuerlich shaked not stired und regular not dirty (auch wenn James Bond in seinen Filmen "geruehrt und nicht geschuettelt" bestellt) und genossen diesen bis wir dann muede ins Bett gingen.


Der erste Tag hatte also schon sehr heiss begonnen und so entschlossen wir am 2. Tag auch mal den Pool zu nutzen. Die ganzen Hotels hatten wir schon gesehen und die Beine waren etwas muede. Das in las Vegas aber noch wesentlich mehr zu sehen und zu erleben ist war uns aber schon klar. Im nachhinein muss ich sagen dort kann man wirklich ne Menge sehen und erleben, man brauch optimalerweise aber ein gutes Urlaubstaschengeld dafuer!
Der Blick aus dem Fenster am morgen liess die Aussichten auf einen Poolbesuch aber schrumpfen. Daher gings erst einmal hoch auf den Stratosphere Tower. Als Hotelbesucher bis 2pm kostenlos und da simma dabei! Viertel bis Halbe Stunde anstehen und schon gings die Rolltreppen zu den Aufzuegen hinauf, vorher natuerlich das Fotoshooting in der Greenbox geskipped, wir wollen ja schon richtige Fotos und keinen Fake! Im Aufzug fing der Kollege Fahrstuhlfahrer dann an zu erzaehlen wie hoch der Turm ist, das groesste freistehende Gebauede westlich des Missisippi und wie schnell der Fahrstuhl faehrt. Dann fragt einer der Fahrstuhlinsassen: "Tu hablas espanol?" und der Fahrstuhlchauffeur "No, Sir, but we are arriving as I speak!". Der Spanier nix verstanden und wir waren tasaechlich nach nur wenigen Sekunden bereits im 108 Stock angekommen. Der Spanier dann daraufhin irgendetwas zum Fahrstuhlschaffner gefaselt, was wohl "Ich will nach oben" heisst und hat dabei mit dem Zeigefinger nach oben gedeutet. Wir sind schmunzelnd an beiden vorbei rausgelaufen und waren beeindruckt von der schnellen Fahrt nach oben. Die Ohren dankten diesen zuegigen Aufstieg mit kurzzeitigem Funktionsausfall *g*.
Die Aussicht war dann aber bombastisch. Ganz Vegas liess sich ueberblicken bis hin zu den Bergen, die diese sonderbare Stadt umgeben. Auch der eine oder andere Zipfel Wueste war von dort oben erkennbar.
Natuerlich konnten so 2 Draufgaenger wie wir nicht innerhalb des Turms bleiben und so zogen wir einen Stock hoeher und durch die Drehtueren auf die Aussichtsplattform im Freien. Dort liessen sich neben der ungeruebten Aussicht auch die 3 Fahrgeschaefte auf 350m Hoehe beobachten. Erik wurde schon beim Anblick schlecht und mir war bei dem Gedanken an die amerikanischen Standards und Sicherheitsinspektionen auch mulmig. Es gab trotzdem einige Mutige, die das Abenteuer auf den Attraktionen wagten. Wir hatten unseren Spass beim Beobachten.
Nun war Mittag und wir mussten etwas futtern. Also ab zum McDoof, den wir an dessen Geruch bereits 50m zuvor erkannten und daraufhin fingen wir an wirklich zu ueberlegen, ob der Besuch viell. doch umwindbar ist. Nix da, Maenner muessen tuen was Maenner tun muessen. Rein mit dem leckersten aehm billigsten Essen weit und breit. Alternativen fielen uns leider nicht ein.
Danach dann trotz bewoelktem Wetter etwas am Pool entspannt. Alle 5 Minuten schob sich die zuvor die Sonne verdeckende Wolke zur Seite und einige Sonnenstrahlen waermten umgehend alles auf. Leider nie all zu lange und ein Badevergnuegen im Pool kam somit nie in Betracht. Und das Hot Tub Becken daneben war vom Rest des Hotels dauerbelegt. Erinnerte etwas an kochende Sardinen. Stattdessen haben wir dann etwas Krafttraining im Hotel-Gym gemacht. Das Wort "etwas" ist schon fast uebertrieben. Die Dauer des Trainings blieb in den unteren 2-stelligen Minutenbereichen ;)
Nun wurde es langsam Nachmittag, wir assen kurz bei Pizza Hut um die Ecke (eriks grosser wunsch an dem abend) und dann begonnen wir uns ueber die Abendaktivitaeten Gedanken zu machen. Erik wollte sich schick anziehen und losstuermen in die Nacht. Gesagt, getan. Schickes Hemd und Krawatte an und los gings. Ab nun gilt "What happens in Las Vegas, stays in Las Vegas"...

Nein, natuerlich wird alles verraten. Wir gingen unseren Weg Richtung suedlichen Strip. "*Plitsch!* Ich hab nen Tropfen abbekommen!", "*Platsch!* Ich auch!". Und schon regnete es ploetzlich los wie aus Kuebeln. Schnell zu einer Bushaltestelle gerannt, wir waren ja gerade so rausgeputzt! nach 5 Minuten war der Spuck wieder vorbei.
Auf dem Weg weiter nahmen wir die tolle Show des Treasure Island Hotels mit "Sirens of TI" und suchten nach einer tollen Staette zum Party machen, die uns anspricht, nicht weit weg ist und keinen Eintritt kostet. Daher rasten wir durch alle Kasinos, durch die "Immer Tag"-Passage im Planet Hollywood und hatten dann keine Lust mehr. Mit geizigem Kragen laesst sich in Vegas keine Party machen bemerkten wir. Und Erik waren bereits 20$ Eintritt zuviel. Ausserdem waren die meisten der Besucher in Bars und Partystaetten um einiges Aelter und die Musik war auch nicht sehr ansprechend fuer unser Alter. Also genossen wir noch die Fontainenshow am Bellagio um 12 und gingen noch durch das Paris Kasino. Beim Weg nach draussen... "Plitsch! Platsch! Buummmm!". Diesmal Regen und ein kurzes Gewitter. War aber auch wieder nach einigen Minuten vorbei. Also schnell zum McDoof ein Abschiedsessen bzw. ich konnte da nichts mehr essen und nahm nur nen kleinen softdrink. Kurz nach uns kamen einige aeltere deutschen Urlauber, typ Mallorca, rein. LOL war das ein Spass. Der lauteste unter Ihnen direkt zum McDo-Angestellten und ihn begruesst mit "Hello my friend, I want to order something.". Angestellter: "Good night, sir, what's your order?". "I get 2 cheeseburgers and a ... chicken tacco!", Angestellter: "Ya wan' it grilled or grispy?". Und da waren wohl die Englischkenntnisse des Urlaubers am Ende. "Aeh, what?". "Ya want ya chicken grilled or grispy?". Seine Frau hatte es nun verstanden und meinte "grispy!" waehrend der zunaechst so froehliche Deutsche immer noch verdutzt dastand und nicht wusste was da eben gemeint war. "Herbert, der wollte wissen ob das Haehnchenfleisch grispy sein soll. So will ichs ja.". Wir schmunzelten uns ein paar Tische entfernt einen in unsere Softdrinks.
Kurz darauf waren wir wieder an unserer Hotelbar. Der Vodkha Martini regular shaked zum Abschluss und schon war der Erlebnisreiche Aufenthalt in vegas vorbei. Und das schlimmste, wir waren nicht einmal im Brauhaus!!! Die Zeit war einfach zu knapp!

Am naechsten morgen um 7:30 klingelte der Wecker, schnell duschen, alles restliche einpacken und auschecken. Dann kam das Shuttle und Erik hatte ja die Voucher fuer die Rueckfahrt einpacken sollen. Tja, die waren bereits gestern nicht mehr zu finden und Erik war schon auf das Zahlen der Rueckfahrt eingestellt. Aber der Fahrer war einer der nettesten Kerle die wir je gesehen haben. Er nahm Eriks Geld nicht an und gab uns einen Zettel: "Write down your names and your reservation or booking number! I'll do the rest to get my money :)". Tja, so einen Dusel muss man haben.
Auf dem Weg zum Flughafen erzaehlte der nette Fahrer dann noch allerlei Geshichten und Fakten ueber Las Vegas und wir sahen nochmal die Vegas Monorail und Elvis' damaliges Hotel von nahem. Auch das Brauhaus zog an den Fenstern unseres Shuttles vorbei :'(

Am Flughafen wars dann wieder schoen kuehl danke Ultra-Klimaanlage und ueberall ertoenten die wohlbekannten Gluecksspielautomatengeraeusche. Eingecheckt haben wir glaub ich wieder am curb side check-in und dann wurde noch ein hot dog mit relish (gurkenersatz aus der tuete), ketchup (aus der tuete) und mustard (aus der tuete) gegessen und geschlafen bis der Flieger ankam und das boarding begann.
Im Flieger schlief der Muggl dann weiter und Erik beobachtete ununterbrochen die Flugkuenste, genauer die Landeklappen und den Ausblick, des southwestfliegers. Diesmal waren es Stewardessen, natuerlich auch im kurzhosigen Floridalook, die keine Scherze bei den Sicherheitserklaerungen machten.
Etwas spaeter dann landeten wir, nachdem ueber der Wueste wie beim Hinflug die ueblichen Turbulenzen waren. Die waren schon nicht ganz ohne, aber der Gurt hielt einen im Sitz.
Waehrend der Landung bin ich dann aufgewacht und kurz darauf stiegen dann alle aus. Wir natuerlich mit.
Draussen sah alles aus wie gewohnt, Berge auf der einen Seite auf der anderen der long-term Parkplatz. Der Flughafen war etwas kleiner, aber das lag unserer Meinung daran, dass wir an einem anderen Terminal sind. Das Wetter war ebenfalls war und trocken wie in San Jose.
Also sind wir mit allen durch das Gate in Richtung Baggage Claim gelaufen. Aber das sah dann doch voellig anders aus als gewohnt als das baggage carousel ploetzlich auf dem Gehweg positioniert war und am Flughafentower "Bob Hope Airport" stand. Hmm, stand nicht auch auf den meisten Koffern BUR, die unter unserem Fenster ins Flugzeug geladen wurden.
Also schnell rein an den Check-In und gefragt "Where are we? We were on a flight from Vegas to San Jose. Where there hell are we now? This is not San Jose, isn't it?". "Welcome to Burbank!" war die Antwort. "Can you tell me on which flight you came here? Haven't you heard that you should remain seated?" waren dann die Fragen des southwest-Personals und eine Kollegin fragte belustigt "Weren't you surprised that the flight took only 1 hour?". Uns war leider nicht zu lachen zu Mute aber eine schlagfertige Antwort hatten wir trotzdem "We assumed that southwest is the fastest and best airline in the world." Naja haetten wir gerne geantwortet. Stattdessen " Everything looked like in SJ, nice mountains, big valley and the temperature is as hot as we're used to. But now we're in Burbank, a place we've never heard of before!". Wir nennen ab nun auch "middle of nowhere" kurz "Burbank"! 5 Minuten spaeter hatten wir dann unsere Security Documents, die uns die Chance gaben den Flieger wieder zu bekommen. Los geht die rennerei und schon stoppt sie auch wieder vor dem Security Check. Eine riesige Schlange und die Hoffnung ist dahin. Viele Minuten spaeter am Gate rollt gerade der Flieger auf das Startfeld und wir sind direkt zum naechsten Flieger nach SJ gelaufen. Wenigstens dort durften wir dann gleich mitfliegen. Unser Gepaeck war schlauer wie wir und blieb sitzen. Dafuer musste es dann eine Stunde an der southwest Gepaecksammelstelle auf uns warten :P

Das tat's aber auch und wir griffen unsere Koffer und ab in den Bus zum Auto. Dort musste ja auch Eriks Kamera sein, verdammt. Nix war zu finden, nirgends.
Erik wurde es richtig mulmig. Wo ist nur die Kamera?
Am Schrankenhaeuschen, wo wir unsere Parkgebuehr bezahlten fragten wir die Dame ob es eine "lost&found"-Stelle gibt. Jawoll, am terminal C gibts so eine. Also ab dahin.
Erik fragte dort nach seiner Kamera. Nichts! Aber sie versprachen anzurufen falls eine gefunden wird.
Niedergeschlagen kam der kleine Erik zurueck ins Auto und konnte sein Pech nicht glauben. Auf gings nach Hause. Aber Erik waere nicht Erik, wenn er nicht noch einen Griff in seinen Rucksack wagen wuerde! Und was findet unser Taschenrechnergenie da? Natuerlich seine Kamera, sauber und sicher verstaut im Laptopfach, an das er gar nicht mehr gedacht hatte. *Kopfschuettel*
Den Rucksack hatte unser Karottenritter die ganzen Tage in vegas dabei gehabt.

Nun aber schnell nach Hause und noch ein Abendessen verdruecken. Erik natuerlich wieder bei Quiznos (findet er besser als subway) und ich weiss gar nicht mehr was ich mir geleistet hab. Irgendwas zwischen Carl's Jr., KFC und Jack in the Box *gruebel*.

Das war unser Ausflug nach Vegas und die folgenden 2 Tage in San Francisco und auf Alcatraz beschreibe ich im naechsten Posting.

Mittwoch, 26. September 2007

heat, rain and McDonalds loathing in Las Vegas

"2 pannenkinder erleben 3 unbeschreibbare Tage in einer voellig verrueckten Stadt" haette auch der Titel sein koennen, aber der nun gewaehlte gibt einfach besser den Wahnsinn wieder, den wir dort erlebt haben. Angenommen man kennt den Film "fear & loathing in las vegas" natuerlich.
Das buchen der Reise war einfach! southwest ist die amerikanische entsprechung unserer billigflieger ryanair oder germanwings und bot uns deshalb die billigste moeglichkeit. Auf der Webseite kann man den kompletten Urlaub zusammenstellen, auch bereits die Massage im Hotel vorbuchen oder die Limousine reservieren, die einen vor Ort rumkutschiert, aber die extra kroeten dafuer hatten wir 2 studenten noch nicht uebrig, beim naechsten vegas besuch dann :)
Die tickets hat der Muggl dummerweise ans motel schicken lassen *autsch* statt ins buero aber angekommen sind sie trotzdem und die rezeption hat sogar prompt angerufen, dass die tickets eingetroffen sind.
Mittwoch mittags war es dann soweit. Zuvor noch ein kurzes Fruehstueckspanini gegessen und ab an den San Jose Airport. Auf dem long-term parking das Auto abgestellt und Erik war gleich wieder feuer und flamm fuer die flugzeuge. Der San Jose Airport ist sehr uebersichtlich und daher starten die Flugzeuge direkt neben dem long-term parking, natuerlich ideal fuer unseren Erik.
Nachdem erik seine Fotosession beendet hat sind wir mit unserem Gepaeck in den TransferBus eingestiegen und zum check-in gefahren. Im Bus wieder ein Schrei von Erik, diesmal aber lautlos und nur die zugehoerige Gestik! "WO IS DIE KAMERA!" sprach mein junger Freund dann. Jegliches suchen war erfolglos und die Erik's Kamera haben wir wohl im Auto gelassen *autsch* oder ist sie gar irgendwo anders zurueck geblieben? "Als letztes hab ich sie auf dem Kofferraum gesehen. Das ist das letzte Bild das ich noch im Kopf habe!" vermutete Erik sofort. So kamen wir dann ohne Eriks Kamera am curb side check-in an. Das gibts hier, direkt am gehweg vorm Flughafen einchecken. Haben wir uns natuerlich nicht entgehen lassen und Erik hatte sofort erste bedenken wegen der Sicherheit. Wo checken die denn dann die Koffer? Am check-in schon mal nicht :)
Nun gings weiter durch den riesigen aeh uberschaubaren Flughafen zu den Gates. Viele gibts dort nicht dafuer umso mehr starbucks. Ein "Hefeweizen" bei Gordon Birsch getrunken, der das Brauen vor einigen Jahren bei Weihenstephan(die machen doch Milch, dachte ich) gelernt hat, eine Bierbrauanlage in die USA importiert hat und nun einer der bekanntesten und beliebtesten Bierbrauer hier in der Gegend ist, gegruendet in Palo Alto vor ca. 30 jahren (hab ich in Erinnerung).
Gluck, Gluck, Gluck... Weizen leer und nicht so gut wie echtes deutsches Bier, aber war ja zu erwarten. Am Anfang koennte man es fast verwechseln aber der nachgeschmack verraet die herkunft dann, der fehlt naemlich einfach.
...ab ins Flugzeug, ohne Eriks Kamera, aber meine is dabei :)
Erik hat natuerlich den ganzen Flug die Landeklappen beobachtet *g* und die Airline zeigte ihr wares Gesicht bei den Sicherheitsanweisungen. Sowas hab ich noch nie erlebt. Steht da ein Stewart (bei southwest alle mit kurzen Hosen, wie frisch aus dem Floridaurlaub) und macht eine Zirkusnummer aus den Anweisungen. Zeigt wie absichtlich wie eine Schwuchtel und ueberdeutlich, aeffend die einzelnen RettungsHandlungen und Instruktionen, wie bspw. Gurt oeffnen und schliessen, Atemmaske anziehen, usw. und jedesmal wenn fuer Ihn nerviges Geschwaetz vorkommt miemt er mit seiner Hand Kermit nach und nimmt den Ernst aus der Angelegenheit. Uns 2 sicherheit liebenden, ordentlichen Deutschen blieb der Mund mit Verdudzen offen stehen. Aber lustig war es schon irgendwie und kurz darauf lachten wir los.
Nun senkte sich der Fliger auch bald und flog in einer grossen Kurve ueber Vegas und auf den Flughafen dort zu. Beim Landen sah man schon die bekannten Hotels wie das Luxor oder das MGM.
Ausgestiegen und ab zum Koffer holen. Natuerlich war das erste was man am Flughafen sieht und vorallem hoert?... Spielautomaten. Reichlich besetzt und immer schoen am musizieren die Dinger, selbst am Flughafen und da faengt der Besuch ja erst an.
Selbst beim Koffer baholen kann man sich die Zeit mit Automaten vertreiben.
Koffer waren nun nach kurzem Warten und Karusselwechsel in unserer Hand und wir gingen raus durch tor13 zu unserem Shuttle, das uns gen Hotel fahren soll. Draussen war es dann auch vorbei mit netter Klimaanlagenversorgung. Die pralle Hitze hat uns fast umgehauen und der kreislaufkollaps war nicht fern :)
Shuttle war dann schnell gefunden, eingestiegen und ab ins Stratosphere Hotel. Bemerkt sei, das Erik die Rueckfahrvoucher vom Fahrer erhalten hat und verstauen sollte.
Im Hotel empfing uns natuerlich... ein RIESIGES Kasino und eine Bar samt der immerwaehrenden Automatengeraeusche. Der Empfnag war schwer zu finden vor lauter Gluecksspielequipment. Selbst Amerikaner fragten uns wo man denn die Rezeption findet.
Diese war in eine Ecke des Kasinos verbannt und wir checkten ein.
Zimmerkarten bekommen, mit den World 2 Fahrstuehlen hoch in den 14. Stock und unser tolles Zimmer bewundert. Alles bestens, alles sauber und sogar ein Fernseher fuer den aber wohl keine Zeit bleiben wird und auch keine blieb. Blick durchs Fenster zeigt den Anfang des Strip, die Klimaanlagen des Kasinos und den Hotelpool im 8. Stock.
Dann mal los auf den Strip. Eine kleine Weltumrundung ist es von unserem Hotel bis zum Suedlichen Ende des Strips schon, aber wir 2 junge Kerle sind ja sportlich bis in die Knochen. Die Waden und Kniekehlen tuen am Abend dann trotzdem Weh.
Was wir auf unserem Weg ueber den Strip alles erlebt haben ist nicht mehr in Worte zu fassen. Unglaublich was dort steht, gebaut wurde und in den Hotels/Kasinos abgeht, und was dort fuer Shows stattfinden ist ebenfalls der Hammer.
Die 3 kostenlosen Shows der Hotels Bellagio, The Mirage und Treasure Island haben wir uns natuerlich nicht entgehen lassen und die waren schon sehr beeindruckend. Wirklich Wahnsinn was fuer Wasserwaende vor einem stehen, wenn man die Fontainenshow des Bellagios bewundert. Und der Vulkanausbruch am Mirage ist auch wirklich super gemacht. Vorallem wenn das Feuer ins Spiel kommt. Aber das beeindruckendste waren die "Sirens of TI", die gleich ein riesiges Feuerwerk und viele special effects abfeuerten.
Die Hotels sind wirklich bombastisch. Schaut euch aber einfach die Bilder an und zwar in voller groesse, nur so seht ihr was dort so abgeht. Zwei kleine Videos sind auch oben, um mal die Shows zu zeigen. Das Bellagiovideo zeigt aber nicht die Show, in der die Fontainen auf voller Staerke waren. Das war sehr gemuetlich im gegensatz zur 24:00-Show.

http://www.michael-menzel.com/index.html?do=galleries_pics_show&galID=174&where=9

Das Caesars Palace hat grosse Statuen, die die Saeulen des grossen Einkaufforums sind und Rolltreppen die 180Grad im Kreis herumlaufen, dass auch alles im roemischen Stil bleibt. Vorne dran sind viele Brunnen und roemische Statuen zu finden. Auch ein Zirkus Maximus hat das Caesars.
Das Wynn ist ebenfalls fantastisch und nebendran wird die Kopie das Encore gebaut. Das Wynn hat seinen eigenen Ferrari und Maserati-haendler, sowie einen Golfplatz und sieht aus wie eine Schminkbuechse aus der handtasche unserer Lieblingsfrau (meine heisst Anna-Karolina). Vor dem Wynn ist eine fantastische Wasseridylle.
Gegenueber dem Wynn ist der nervigste Platz Las Vegas. Den Namen hab ich vergessen, irgendwas Media Plaza oder sowas und dort kommt den ganzen Tag auf riesigen Leinwaenden und dem lautesten Soundsystem seit den Sauriern die beschissene Applewerbung mit dem brasilianischen Lied *arg*. Mir duedelts jez noch im Kopf rum.
Das Venetian ist eine Nachbildung des Markusplatzes in Venedig und hat auch Gondeln, die Nachts genutzt werden koennen.
Das paris hat einen Eifelturm und einen Arc de Triumph, verrueckt. Das New York Hotel hat einen Nachbau der Freiheitsstatue und der Hochaeuser New Yorks, sowie die bekannte Bruecke aus New York. Central Park hab ich vermisst :)
Das Luxor Hotel ist eine Pyramide und ist voellig im Agyptenlook. Nebenan ist das Mandalay Bay Hotel, das ein Shark Reef hat und einen Tunnel durch ein riesen Aquarium, dazu noch viele andere Sehenswuerdigkeiten. Im Hollywood Planet ist eine Einkaufspassage mit kuenstlichem Himmel, der einen selbst Nachts denken laesst es waere hellichter Tag. Gut fuer Leute mit jetlag *lol*. Im Kasino des Paris ist der FakeHimmel auch zu finden.
Das Treasure Island erinnert an Fluch der Karibik und ist genau in diesem Stil gehalten, natuerlich auch die riesige Badelandschaft, aber die hat hier jedes Hotel.
Das Bellagio ist ebenfalls italienisch gehalten wie das Caesars Palace, allerdings etwas neurer Zeit als das alte Rom und dementsprechend gibt es noch mehr italienische Designersachen zu kaufen als nur Gucci, Prada und konsorten. Im Bellagio direkt waren wir aber nicht, soweit haben wir uns nicht reingewagt mit unseren mueden Knochen.
Es sei noch erwaehnt das die meisten Kreuzungen nur mit Rolltreppen und einer kleiner Bruecke ueberquert werden koennen. So kann man die Leute auch direkt ins Kasino locken, daman die EingangsTuer einfach direkt an die Rolltreppe macht :)
Auf dem weg durch all die Prachtbauten brauchten wir natuerlich dauerhaft etwas zu trinken bei dem Wetter und so blieb nur der wiederholte Besuch bei McDonalds, um dort einen 2 Liter Eimer Softdrink fuer 75Cent mitzunhemen. McDonalds war unser Haupotversorger in den 3Tagen. Erik waren die Restaurant in Las Vegas zu teuer und unser Hotel kannte das Wort essen nicht einmal. In der 5 Etage mit dem Aufzug erreichbar gab es aber viele fastfood restaurants, auch McDonalds. Wir nutzten aber nur die McDos am Strip, waren ja immer unterwegs und so war 2mal am tag bei McDo essen am Donnerstag unsere Essensversorgung, das verrat ich schonmal vorab.
Und am Mittwoch abend nach unserer Ankunft natuerlich auch McDo. Ihr koennt euch denken wann ich da wieder hingehen werde! Naechstes jahr viell wieder :)
Nach dem besuch aller Hotels am Strip war der Mittwoch dann tatsaechlich geschafft und wir kehrten zuerueck ins Hotel.

Ach und Modegetraenk des Abends waren die langen hohen Glaeser mit der Kugelform am Bodenende. Darin sind Cocktails. Wer nach vegas kommt kennt diese. Gibt dort auch einige Bars, die die Form der Glaeser haben.
Zweites Modegetraenk ist der Cocktail aus der Montgolfiere zu trinken. Diese muessen also aus dem Hotel Paris stammen, das hat auch eine grosse Montgolfiere vor der Eingangstuer.

Was dann am Donnerstag alles passiert ist kommt im naechsten Posting. Da wird dann von Lamborghinis, Nassen Pudeln und vergeblicher Partysuche erzaehlt. Ausserdem wie in Vegas gezockt wird und wieso ein Kamerateam einen Verkehrsstau verursacht hat. Die Festnahme von OJ Simpson in Las Vegas war nicht schuld!
Ausserdem wird das Verbleiben von Eriks Kamera geklaert. Aktueller Standort sollte Mannheim, Deutschland sein ;)
Und wieso wir Burbank kennen wird auch erklaert, hehe.

Montag, 24. September 2007

die letzte Woche mit Erik - das Wochenende

Puh, was wir alles erlebt haben geht auf keine Kuhhaut!
Die Bilder vom ersten Wochenende findet ihr hier:
http://www.michael-menzel.com/index.html?do=galleries_pics_show&galID=172&where=9
http://www.michael-menzel.com/index.html?do=galleries_pics_show&galID=173&where=9

Der Wahnsinn war das schon. Erik hatte seinen ersten Besuch in SF(siehe Bilder und letztes Posting) und wir haben mal den Freeway No. 1 abgeklappert bis nach Monterey/Carmel. Auf dem Weg zum Freeway mussten wir erst einmal die Berge ueberwinden und das war schon ein Erlebnis fuer sich. Die Strassen waren sagenhaft und ein kleines Video dazu wird von Erik noch hochgeladen. Oben auf den Bergen war zudem ein gigantischer Ausblick ueber die ganze Brutstaette der IT-Branche, dem Silicon Valley.
Den Berg auf der anderen Seite hinunter ging es dann durch gewaltige Waldareale. In diesen standen Baeume von ungeahntem Ausmass. Einige Bilder in der ersten Galerie dokumentieren die Groesse und den Umfang dieser riesigen Redwood Trees.
Angekommen am Freeway No. 1 war es dan herrlich. Anfangs mal wie an der Nordsee mal von hohen Klippen eingeschlossene Buchten. Spaeter immer mehr von "surfer dudes" gefuellte Straende.
In Capitola, einem Ort direkt neben dem bekannten Surferort Santa Cruz, haben wir dann mal Rast gemacht, eine "My Heart Pizza" gegessen und einigen Surferdudes zugeschaut(siehe Galerie).
Danach gings weiter Richtung Monterey an den 17 Mile Scenic Drive. Davor aber sind Erik und Muggl haarscharf einer Begegnung mit einem Sofa entgangen.
Fliegt dem Muggl doch auf einmal ein riesen Insekt an die Windschutzscheibe, mitten ins Blickfeld! Natuerlich kann ich so nicht weiterfahren und lasse etwas Reinigeungsfluessigkeit auf die Winschutzscheibe spritzen und wegwischen. Blindfahrt fuer einige Sekunden und ploetzlich schreit Erik los "AAAAAAAAAAAAAAHHHHHHHHHHHH". Ich kann endlich wieder durch die Scheibe schauen und was sehe ich da??? Ein riesiges gruenes Sofa das in der Mitte der Fahrbahn auf uns zukommt. Naja eigtl wir auf das Sofa aber so kommt einem das im Schock nunmal vor.
Sportlich wie der Muggl ist, schaltet er in den Rallyegang, zieht alle 3 Handbremsen und verhindert mit einem Salto des Flitzers ueber das Sofa schlimmers. Oder kurz: eine rechts-links-Lenk-Kombination hat uns vor weiterem bewahrt. Einige hundert Meter bzw. viele Fuss weiter stand dann der arme, fahrlaessige Fahrer, dem sein Sofa vom Dach seines Gelaendewagens gefallen ist. Puhhh, ueberstanden! Weiter ueber den herrlichen 17 mile scenic drive, der die schoenen Bilder mit den Zypressen, Felsen, Golfplaetzen und den Warnschildern vor Tsunamis lieferte.
Nach der Fahrt ueber den 17 Miledrive dann noch durch Carmel an den wunderlichen Haeusern entlang die mal nach Hobbithaeusern und mal nach Puppenstuebhcen aussahen. Erik weigerte sich das zu fotografieren und lichtete lieber ein im Bau befindliches Haus ab(Holzgeruest, typisch hier).
Auf dem Rueckweg machten wir dann auch Rast in Santa Cruz und haben uns den Boardwalk angeschaut. Dort gibts nen tollen Surfer-&Badestrand, einige Achterbahnen und sonstige Fahrgeschaefte und Beachvolleyballplaetze. Am O'Neill Outlet sind wir auch vorbeigefahren, liegt ja direkt am Freeway 1, der durch Santa Cruz geht.
Nun war der Rueckweg angebrochen und die Sonne senkte sich langsam in den Pazifik. Daher kurz vor deren Untergang einen schoenen Strand gesucht und die Sonne mit vielen Fotos und Applaus verabschiedet :)
Langsam wurds dunkel und wir mussten nach Hause. Durch den Wald war uns Nachts zu gefaehrlich mit den bewaffneten Hillbillies, die uns dort ja auflauern koennten *zitternderErik+Muggl* Also lieber weiter nach Norden zur HalfMoonBay gefahren, um dort Heil auf der Autobahn nach Hause zu fahren. Nur leider ging uns der Sprit langsam aus, nach fast 200 Meilen Fahrt verstaendlich. Und die naechste Tankstelle haben wir dann mit verbluefften gesichtern in den Rueckspiegel schauend hinter uns gelassen *autsch*. Also blieb nun nur noch die Hoffnung, dass der Sprit noch reicht. Besonders zuverlaessig ist die tanknadel meines Flitzers obendrein ja auch nicht. Wenn man den Flizter auftankt bleibt diese die ersten 5 Meilen erstmal bei max. der Haelfte stehen bis sie sich irgendwann mal gegen Voll bewegt *Kopfschuettel* und sie wandert auch mal willkuerlich bei Fahrten auf der Autobahn.
Aber wie jeder wohl schon erahnt haben wir es bis Half Moon Bay geschafft und haben von dort dan schnell den Heimweg auf die Autobahn gefunden. Tag ueberstanden.

Die folgenden Tage haben wir uns noch ein wenig hier umgeschaut(bspw. das Intel Museum) und Mittwochs ging es nach Las Vegas. Eigtl. heisst es ja: "What happens in Las Vegas, stays in Las Vegas!". Aber ich werde morgen abend mal schreiben, was uns da alles grandioses passiert ist! Vorweg: Wir kennen nun auch Burbank in Kalifornien. Wieso, weshalb, warum folgt im naechsten Posting :P