Donnerstag, 27. September 2007

heat, rain and McDonalds loathing in Las Vegas - Teil 2

Nun noch einige fehlende Geschehnisse des ersten Tages...
Beim ersten Austreten aus dem Hotel sprach uns direkt nach den ersten 100m ein etwas heruntergekommener, aelterer Mann an: "You're obviously not from here! Can you help me? I'm currently in a very inconvinient situation!", wir "What's your problem?", er "I need a fuse for my car so I can drive home. The special fuse for my car costs 5.13$ and I don't have no money with me. I've been working for over 25y now", zeigt seine abgeschafften Haende, " and I always helped people whenever they needed help. And now I'm the one who needs help.".
Eriks Antwort ganz trocken "We obviously have no money!" und wir liefen weiter. Der Kerl probierte es dann bei noch einigen anderen Leuten und einheimische sprach er wohl gar nicht erst an. Die wussten wohl, dass er das nur zum Saufen oder Spielen braucht.

Auf dem Weg zwischen den Hotels war, wie mehrmals an dem Tag, Fluessigkeitsbesorgung angesagt und wir besuchten einen McDonalds, der kleine Getraenke(0,5 Liter) fuer 1$+Tax verkauft und grosse Geraenke fuer 0.75$ inkl. Tax. Das war wunderlich und Erik fragte unseren Bediener Carl hinter der Kasse "Carl, what are you recommending?" und schon hatten wir 2 riesige 2 Liter Eimer in der Hand. Draussen dann stand ein lamborghini vor der Tuer und nebendran einige Bentleys. Wir mal hingeschlappt und angeschaut und der Besitzer/Vermieter fragte sofort "Ya wanna tak' a ride?". "How much is the fish?" fragten wir und er meinte "350 bucks!", wir "For what?", er "Fo' 1 hou'! Or ya pay me 800 bucks fo' da whole day!". Erik "Damn, sugar ass, we ain't got no money, we da poor students!" bzw. der genaue Wortlaut war: "Sorry, we don't have money for that. We're poor students!". Bis am abend stand der Flitzer immer noch da. Verstaendlich, die Innenausstattung war auch eher rustikal als nobel ;P

Hinter dem Planet Hollywood staute sich am ersten Tag ausserdem gewaltigst der Verkehr und einige Plozisten standen auf der Strasse. Ein Strassenstueck vor dem Planet Hollywood war komplett abgesperrt und wir entdeckt erst nach einer Weile, dass dort eine ganze Lapp voll Uebertragungswagen postiert war. NBC, ABC, CNN und Konsorten haben dort ihre Reporter hingesandt, um eine weitere Story fuer die Nachrichten zu haben. Abends im Hotel erfuhren wir dann auch was dort los war. Ein Autofahrer hatte einen Anfall, Diabetiker, und das Auto fuhr ausser Kontrolle in die Menschenmenge auf dem Gehweg. Einige wurden verletzt.

Am Abend nach der Rueckkehr ins Hotel genehmigten wir uns einen Vodkha Martini an der Hotelbar mitten im Kasino, natuerlich shaked not stired und regular not dirty (auch wenn James Bond in seinen Filmen "geruehrt und nicht geschuettelt" bestellt) und genossen diesen bis wir dann muede ins Bett gingen.


Der erste Tag hatte also schon sehr heiss begonnen und so entschlossen wir am 2. Tag auch mal den Pool zu nutzen. Die ganzen Hotels hatten wir schon gesehen und die Beine waren etwas muede. Das in las Vegas aber noch wesentlich mehr zu sehen und zu erleben ist war uns aber schon klar. Im nachhinein muss ich sagen dort kann man wirklich ne Menge sehen und erleben, man brauch optimalerweise aber ein gutes Urlaubstaschengeld dafuer!
Der Blick aus dem Fenster am morgen liess die Aussichten auf einen Poolbesuch aber schrumpfen. Daher gings erst einmal hoch auf den Stratosphere Tower. Als Hotelbesucher bis 2pm kostenlos und da simma dabei! Viertel bis Halbe Stunde anstehen und schon gings die Rolltreppen zu den Aufzuegen hinauf, vorher natuerlich das Fotoshooting in der Greenbox geskipped, wir wollen ja schon richtige Fotos und keinen Fake! Im Aufzug fing der Kollege Fahrstuhlfahrer dann an zu erzaehlen wie hoch der Turm ist, das groesste freistehende Gebauede westlich des Missisippi und wie schnell der Fahrstuhl faehrt. Dann fragt einer der Fahrstuhlinsassen: "Tu hablas espanol?" und der Fahrstuhlchauffeur "No, Sir, but we are arriving as I speak!". Der Spanier nix verstanden und wir waren tasaechlich nach nur wenigen Sekunden bereits im 108 Stock angekommen. Der Spanier dann daraufhin irgendetwas zum Fahrstuhlschaffner gefaselt, was wohl "Ich will nach oben" heisst und hat dabei mit dem Zeigefinger nach oben gedeutet. Wir sind schmunzelnd an beiden vorbei rausgelaufen und waren beeindruckt von der schnellen Fahrt nach oben. Die Ohren dankten diesen zuegigen Aufstieg mit kurzzeitigem Funktionsausfall *g*.
Die Aussicht war dann aber bombastisch. Ganz Vegas liess sich ueberblicken bis hin zu den Bergen, die diese sonderbare Stadt umgeben. Auch der eine oder andere Zipfel Wueste war von dort oben erkennbar.
Natuerlich konnten so 2 Draufgaenger wie wir nicht innerhalb des Turms bleiben und so zogen wir einen Stock hoeher und durch die Drehtueren auf die Aussichtsplattform im Freien. Dort liessen sich neben der ungeruebten Aussicht auch die 3 Fahrgeschaefte auf 350m Hoehe beobachten. Erik wurde schon beim Anblick schlecht und mir war bei dem Gedanken an die amerikanischen Standards und Sicherheitsinspektionen auch mulmig. Es gab trotzdem einige Mutige, die das Abenteuer auf den Attraktionen wagten. Wir hatten unseren Spass beim Beobachten.
Nun war Mittag und wir mussten etwas futtern. Also ab zum McDoof, den wir an dessen Geruch bereits 50m zuvor erkannten und daraufhin fingen wir an wirklich zu ueberlegen, ob der Besuch viell. doch umwindbar ist. Nix da, Maenner muessen tuen was Maenner tun muessen. Rein mit dem leckersten aehm billigsten Essen weit und breit. Alternativen fielen uns leider nicht ein.
Danach dann trotz bewoelktem Wetter etwas am Pool entspannt. Alle 5 Minuten schob sich die zuvor die Sonne verdeckende Wolke zur Seite und einige Sonnenstrahlen waermten umgehend alles auf. Leider nie all zu lange und ein Badevergnuegen im Pool kam somit nie in Betracht. Und das Hot Tub Becken daneben war vom Rest des Hotels dauerbelegt. Erinnerte etwas an kochende Sardinen. Stattdessen haben wir dann etwas Krafttraining im Hotel-Gym gemacht. Das Wort "etwas" ist schon fast uebertrieben. Die Dauer des Trainings blieb in den unteren 2-stelligen Minutenbereichen ;)
Nun wurde es langsam Nachmittag, wir assen kurz bei Pizza Hut um die Ecke (eriks grosser wunsch an dem abend) und dann begonnen wir uns ueber die Abendaktivitaeten Gedanken zu machen. Erik wollte sich schick anziehen und losstuermen in die Nacht. Gesagt, getan. Schickes Hemd und Krawatte an und los gings. Ab nun gilt "What happens in Las Vegas, stays in Las Vegas"...

Nein, natuerlich wird alles verraten. Wir gingen unseren Weg Richtung suedlichen Strip. "*Plitsch!* Ich hab nen Tropfen abbekommen!", "*Platsch!* Ich auch!". Und schon regnete es ploetzlich los wie aus Kuebeln. Schnell zu einer Bushaltestelle gerannt, wir waren ja gerade so rausgeputzt! nach 5 Minuten war der Spuck wieder vorbei.
Auf dem Weg weiter nahmen wir die tolle Show des Treasure Island Hotels mit "Sirens of TI" und suchten nach einer tollen Staette zum Party machen, die uns anspricht, nicht weit weg ist und keinen Eintritt kostet. Daher rasten wir durch alle Kasinos, durch die "Immer Tag"-Passage im Planet Hollywood und hatten dann keine Lust mehr. Mit geizigem Kragen laesst sich in Vegas keine Party machen bemerkten wir. Und Erik waren bereits 20$ Eintritt zuviel. Ausserdem waren die meisten der Besucher in Bars und Partystaetten um einiges Aelter und die Musik war auch nicht sehr ansprechend fuer unser Alter. Also genossen wir noch die Fontainenshow am Bellagio um 12 und gingen noch durch das Paris Kasino. Beim Weg nach draussen... "Plitsch! Platsch! Buummmm!". Diesmal Regen und ein kurzes Gewitter. War aber auch wieder nach einigen Minuten vorbei. Also schnell zum McDoof ein Abschiedsessen bzw. ich konnte da nichts mehr essen und nahm nur nen kleinen softdrink. Kurz nach uns kamen einige aeltere deutschen Urlauber, typ Mallorca, rein. LOL war das ein Spass. Der lauteste unter Ihnen direkt zum McDo-Angestellten und ihn begruesst mit "Hello my friend, I want to order something.". Angestellter: "Good night, sir, what's your order?". "I get 2 cheeseburgers and a ... chicken tacco!", Angestellter: "Ya wan' it grilled or grispy?". Und da waren wohl die Englischkenntnisse des Urlaubers am Ende. "Aeh, what?". "Ya want ya chicken grilled or grispy?". Seine Frau hatte es nun verstanden und meinte "grispy!" waehrend der zunaechst so froehliche Deutsche immer noch verdutzt dastand und nicht wusste was da eben gemeint war. "Herbert, der wollte wissen ob das Haehnchenfleisch grispy sein soll. So will ichs ja.". Wir schmunzelten uns ein paar Tische entfernt einen in unsere Softdrinks.
Kurz darauf waren wir wieder an unserer Hotelbar. Der Vodkha Martini regular shaked zum Abschluss und schon war der Erlebnisreiche Aufenthalt in vegas vorbei. Und das schlimmste, wir waren nicht einmal im Brauhaus!!! Die Zeit war einfach zu knapp!

Am naechsten morgen um 7:30 klingelte der Wecker, schnell duschen, alles restliche einpacken und auschecken. Dann kam das Shuttle und Erik hatte ja die Voucher fuer die Rueckfahrt einpacken sollen. Tja, die waren bereits gestern nicht mehr zu finden und Erik war schon auf das Zahlen der Rueckfahrt eingestellt. Aber der Fahrer war einer der nettesten Kerle die wir je gesehen haben. Er nahm Eriks Geld nicht an und gab uns einen Zettel: "Write down your names and your reservation or booking number! I'll do the rest to get my money :)". Tja, so einen Dusel muss man haben.
Auf dem Weg zum Flughafen erzaehlte der nette Fahrer dann noch allerlei Geshichten und Fakten ueber Las Vegas und wir sahen nochmal die Vegas Monorail und Elvis' damaliges Hotel von nahem. Auch das Brauhaus zog an den Fenstern unseres Shuttles vorbei :'(

Am Flughafen wars dann wieder schoen kuehl danke Ultra-Klimaanlage und ueberall ertoenten die wohlbekannten Gluecksspielautomatengeraeusche. Eingecheckt haben wir glaub ich wieder am curb side check-in und dann wurde noch ein hot dog mit relish (gurkenersatz aus der tuete), ketchup (aus der tuete) und mustard (aus der tuete) gegessen und geschlafen bis der Flieger ankam und das boarding begann.
Im Flieger schlief der Muggl dann weiter und Erik beobachtete ununterbrochen die Flugkuenste, genauer die Landeklappen und den Ausblick, des southwestfliegers. Diesmal waren es Stewardessen, natuerlich auch im kurzhosigen Floridalook, die keine Scherze bei den Sicherheitserklaerungen machten.
Etwas spaeter dann landeten wir, nachdem ueber der Wueste wie beim Hinflug die ueblichen Turbulenzen waren. Die waren schon nicht ganz ohne, aber der Gurt hielt einen im Sitz.
Waehrend der Landung bin ich dann aufgewacht und kurz darauf stiegen dann alle aus. Wir natuerlich mit.
Draussen sah alles aus wie gewohnt, Berge auf der einen Seite auf der anderen der long-term Parkplatz. Der Flughafen war etwas kleiner, aber das lag unserer Meinung daran, dass wir an einem anderen Terminal sind. Das Wetter war ebenfalls war und trocken wie in San Jose.
Also sind wir mit allen durch das Gate in Richtung Baggage Claim gelaufen. Aber das sah dann doch voellig anders aus als gewohnt als das baggage carousel ploetzlich auf dem Gehweg positioniert war und am Flughafentower "Bob Hope Airport" stand. Hmm, stand nicht auch auf den meisten Koffern BUR, die unter unserem Fenster ins Flugzeug geladen wurden.
Also schnell rein an den Check-In und gefragt "Where are we? We were on a flight from Vegas to San Jose. Where there hell are we now? This is not San Jose, isn't it?". "Welcome to Burbank!" war die Antwort. "Can you tell me on which flight you came here? Haven't you heard that you should remain seated?" waren dann die Fragen des southwest-Personals und eine Kollegin fragte belustigt "Weren't you surprised that the flight took only 1 hour?". Uns war leider nicht zu lachen zu Mute aber eine schlagfertige Antwort hatten wir trotzdem "We assumed that southwest is the fastest and best airline in the world." Naja haetten wir gerne geantwortet. Stattdessen " Everything looked like in SJ, nice mountains, big valley and the temperature is as hot as we're used to. But now we're in Burbank, a place we've never heard of before!". Wir nennen ab nun auch "middle of nowhere" kurz "Burbank"! 5 Minuten spaeter hatten wir dann unsere Security Documents, die uns die Chance gaben den Flieger wieder zu bekommen. Los geht die rennerei und schon stoppt sie auch wieder vor dem Security Check. Eine riesige Schlange und die Hoffnung ist dahin. Viele Minuten spaeter am Gate rollt gerade der Flieger auf das Startfeld und wir sind direkt zum naechsten Flieger nach SJ gelaufen. Wenigstens dort durften wir dann gleich mitfliegen. Unser Gepaeck war schlauer wie wir und blieb sitzen. Dafuer musste es dann eine Stunde an der southwest Gepaecksammelstelle auf uns warten :P

Das tat's aber auch und wir griffen unsere Koffer und ab in den Bus zum Auto. Dort musste ja auch Eriks Kamera sein, verdammt. Nix war zu finden, nirgends.
Erik wurde es richtig mulmig. Wo ist nur die Kamera?
Am Schrankenhaeuschen, wo wir unsere Parkgebuehr bezahlten fragten wir die Dame ob es eine "lost&found"-Stelle gibt. Jawoll, am terminal C gibts so eine. Also ab dahin.
Erik fragte dort nach seiner Kamera. Nichts! Aber sie versprachen anzurufen falls eine gefunden wird.
Niedergeschlagen kam der kleine Erik zurueck ins Auto und konnte sein Pech nicht glauben. Auf gings nach Hause. Aber Erik waere nicht Erik, wenn er nicht noch einen Griff in seinen Rucksack wagen wuerde! Und was findet unser Taschenrechnergenie da? Natuerlich seine Kamera, sauber und sicher verstaut im Laptopfach, an das er gar nicht mehr gedacht hatte. *Kopfschuettel*
Den Rucksack hatte unser Karottenritter die ganzen Tage in vegas dabei gehabt.

Nun aber schnell nach Hause und noch ein Abendessen verdruecken. Erik natuerlich wieder bei Quiznos (findet er besser als subway) und ich weiss gar nicht mehr was ich mir geleistet hab. Irgendwas zwischen Carl's Jr., KFC und Jack in the Box *gruebel*.

Das war unser Ausflug nach Vegas und die folgenden 2 Tage in San Francisco und auf Alcatraz beschreibe ich im naechsten Posting.

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